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Weltgesundheitsorganisation:
"Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert"
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1998 die globale Strategie
„Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert" verabschiedet.
Sie ist als
„Health for all in the twenty-first century" (mit Acrobat Reader zu lesen) veröffentlicht.
Daraus ist hier ausgewählt
und sinngemäß (nicht von der WHO autorisiert) übersetzt:
Chancengleichheit: Die Grundlage für GFA im 21. Jahrhundert
Chancengleichheit unterstreicht das Konzept der Gesundheit für
alle. Der Ruf nach ‘Gesundheit für alle’ war ursprünglich der
Ruf nach sozialer Gerechtigkeit; dies soll grundsätzlich so bleiben.
Chancengleichheit verlangt, unfaire und ungerechte Unterschiede zwischen
Individuen und Gruppen rückgängig zu machen.
Neue Herausforderungen zur Chancengleichheit seit der Konferenz von
Alma-Ata (1978)
- Mehr Menschen leben in absoluter Armut.
- Die Kluft zwischen reichen und armen Menschen innerhalb der Länder
und zwischen vielen Ländern, Gemeinschaften und Gruppen dehnt sich
aus.
- Eine klare Evidenz zeigt sich für die Koppelung von absoluter und
relativer Armut mit Gesundheitsstörungen.
- Umweltrisiken gefährden die Chancengleichheit über Generationen.
- Die Vorteile aus der Globalisierung sind chancenungleich verteilt.
- Der Zugang zu Leistungen in Gesundheitssystemen ist chancenungleich.
Die Unterstützung für Chancengleichheit bedarf einer spezifischen
Politik und entsprechenden Handelns:
Sektorenübergreifendes Handeln auf lokaler und nationaler Ebene
- Wirtschaftspolitik zu Unterstützung von Chancengleichheit und Solidarität
- Stärkung politischer Analysen für Chancengleichheit
- Setzung von Prioritäten, die auf Chancengleichheit basieren
- Sektorenübergreifendes Handeln für Chancengleichheit für
Gesundheit
- Priorität für den Kampf gegen Armut
- Befähigung (‘Empowerment’) von Frauen als eine Priorität
- Unterstützung von klar auf Chancengleichheit orientierten Zielen durch
ange-messene Ressourcen
- Sektorenübergreifende Integrationssysteme für Gesundheit, die
sich auf arme Menschen beziehen
Handeln in Gesundheitssystemen
- Messung von Ungleichheiten in bezug auf soziale Schicht, Geschlecht, Rassen-zugehörigkeit,
Generation, Alter, Geographie und Gesundheitsstatus
- Sicherstellung eines Zugangs zur Gesundheitsversorgung mit angemessener
Qualität für alle Menschen
- Eine sich auf die gesamte Lebensspanne beziehende Konzeption für die Gesundheitsversorgung
- Resourcen-Zuweisung und Forschung für Chancengleichheit in Gesundheit
- Gesundheits-, Sozial- und Umweltdienste, die arme Menschen begünstigen
Globales Handeln
- globale Überwachung der Chancengleichheit für Gesundheit
- Forschung in bezug auf die Bedürfnisse armer Menschen
- Solidarität als Grundlage für internationale technische Kooperation
- Transnationale Gesundheits- und Entwicklungsaktivitäten, die Prozessen
zur Entstehung von Randgruppen vorbeugen und sie vermindern
© Maximilian Rieländer
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erstellt: 18.05.1999
aktualisiert:
27.10.2003
© Maximilian Rieländer
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