"Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert"

Weltgesundheitsorganisation - Regionalbüro für Europa:

‘Gesundheit für Alle’ - 21 Ziele für das 21. Jahrhundert

Ziel 13:   Settings zur Förderung der Gesundheit 

Bis zum Jahr 2015 sollten die Menschen in der Region bessere Möglichkeiten haben, zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz und in ihrer Gemeinde in einem gesunden natürlichen und sozialen Umfeld zu leben. 

Teilziele: 

13.1 Sicherheit und Qualität des häuslichen Umfelds sollten durch eine Verbesserung der Fähigkeiten des einzelnen und der Familie zur Förderung und zum Schutz der Gesundheit erhöht werden; ferner sollten die vom häuslichen Umfeld ausgehenden Gesundheitsgefahren reduziert werden. 

13.2 Menschen mit Behinderungen sollten wesentlich bessere Zugangsmöglichkeiten zum häuslichen, beruflichen, öffentlichen und gesellschaftlichen Leben geboten werden. 

13.3 Unfälle im Haus und bei der Arbeit sollten auf das in Ziel 10 angegebene Niveau reduziert werden. 

13.4 Mindestens 50% aller Kinder sollte die Möglichkeit geboten werden, einen gesundheitsfördernden Kindergarten zu besuchen, und 95% sollte es möglich sein, eine gesundheitsfördernde Schule zu besuchen. (Zu einer gesundheitsfördernden Schule gehören die Aufnahme des Fachs „Gesundheitserziehung" in den Lehrplan sowie entsprechende Maßnahmen des Gesundheitsdienstes der Schule. Seit 1992 unterstützt die WHO gemeinsam mit der Europäischen Kommission und dem Europarat ein Netzwerk gesundheits-fördernder Schulen.) 

13.5 Mindestens 50% aller Städte, städtischen Ballungsgebiete und Gemeinden sollten sich aktiv an einem Netz-werk gesunder Städte bzw. Gemeinden beteiligen. 

13.6 Mindestens 10% aller mittleren und großen Unternehmen sollten sich zur Umsetzung der Prinzipien eines gesunden Unternehmens verpflichten. (Zu den Prinzipien eines gesunden Unternehmens gehören die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds, die Entwicklung gesunder Arbeitsverfahren, Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und zur Bekämpfung psychosozialer Risikofaktoren am Arbeitsplatz, die Prüfung der Gesundheitsverträglichkeit der vom Unternehmen vertriebenen Produkte sowie Beiträge zur Förderung der Gesundheit und des sozialen Wohlbefindens der Menschen in der jeweiligen Gemeinde.) 

Dieses Ziel läßt sich erreichen, wenn 

  • Mechanismen geschaffen werden, die es den Menschen ermöglichen, die Gestaltung und Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen mit zu beeinflussen und aktiv zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens in ihrer Gemeinde beizutragen; 
  • gesellschaftliche Organisationen bei der Steigerung des sozialen Zusammenhalts und der Verbesserung des Zugangs zu gesellschaftlichen Mitteln zur Bewältigung von Problemen eine entscheidende Rolle spielen; 
  • in bezug auf Trinkwasserversorgung, Abwasseraufbereitung und -entsorgung, Bauvorschriften und Schutz vor Risiken im eigenen Heim und in der Stadt eine effektive Infrastruktur für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz zur Verfügung steht; 
  • alle beteiligten Bereiche die Einbeziehung gesundheitsbezogener Themen in ein umfassendes Konzept unterstützen, durch das die Schulen in die Lage versetzt werden, die physische, soziale und emotionale Gesundheit von Schülern, Lehrkräften, Familienangehörigen und der Bevölkerung insgesamt zu fördern; 
  • die Schaffung gesünderer Städte unter der Beteiligung von Partnern aus dem Bereich der Gesundheit, der Umwelt, der Wirtschaft, der Ökologie, der Bildung, der Städteplanung und der kommunalen Selbstverwaltung gefördert und unterstützt wird. 

     © Maximilian Rieländer  

  • Zur Seite

    erstellt: 18.05.1999

    aktualisiert: 27.10.2003

    © Maximilian Rieländer

    Email zur Seite